Aromatherapie: Woran man seriöse Anbieter ätherischer Öle erkennt

7. Januar 2019
anbieter ätherische öle

Mit Freunden, Verwandten und Bekannten komme ich hier und da immer mal wieder auf das Thema ätherische Öle zu sprechen. Während ich für mich selbst sehr klar benennen kann, warum ich die Produkte bestimmter Anbieter bevorzuge, merke ich, dass das gar nicht so selbstverständlich ist. Daraus ist schon vor längerer Zeit die Idee für einen Artikel entstanden, der diese Kriterien mal näher auflistet.

Ich hoffe, der Beitrag ist hilfreich, wenn es darum geht, mit einem ganzheitlichen Blick zu beurteilen, ob es sich lohnt, bestimmten Werbe-Versprechen Glauben zu schenken oder sich von euphorischen Empfehlungen von Bekannten anstecken zu lassen. Es geht dabei ausschließlich um Anbieter naturreiner ätherischer Öle und nicht um synthetische Duftmischungen für 1,99 Euro aus dem Supermarkt.

In meinen Augen ist nicht nur entscheidend, WAS verkauft wird, sondern auch, WIE verkauft wird. Folgende Kriterien zeichnen deshalb für mich seriöse Anbieter ätherischer Öle und weiterer Produkte für die Aromatherapie und Aromapflege aus:

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1. Transparenz

Seriöse Anbieter ätherischer Öle sind um Transparenz gegenüber ihren Kunden bemüht. Das erkennt man bspw. daran, dass sie auch im Online-Verkauf so viele Informationen wie möglich rund um die ätherischen Öle für den fachkundigen Anwender zur Verfügung stellen. Das betrifft u. a. Informationen zum Herkunftsland der Pflanze, dem verwendeten Pflanzenteil, der Gewinnungsart des ätherischen Öls und dem lateinischen Namen der Pflanze. Bei Duftmischungen geben sie zumindest die Haupt-Bestandteile an, z. B. so: „Mit 100% naturreinen ätherischen Ölen (Zirbelkiefer, Weißtanne, Douglasie, Palmarosa u. a.)“

2. Faires Preisniveau mit Varianz

Die Gewinnung ätherischer Öle unterscheidet sich deutlich von Öl zu Öl – darüber habe ich in diesem Artikel schon einmal geschrieben. Je nach Pflanze sind unterschiedliche Verfahren notwendig, die Menge des verwendeten Pflanzenmaterials variiert erheblich (aus den Schalen von Zitrusfrüchten lässt sich zum Beispiel vergleichsweise mehr ätherisches Öl gewinnen als aus Rosenblüten) und ist zum Teil mit aufwendigen Rahmenbedingungen (z. B. Blüteernte in den Morgenstunden) verbunden. Teilweise sind auch einfach die Rohstoffe selbst rar. Das sollte sich auch in einer entsprechenden Preisvarianz widerspiegeln – Sandelholz ist nun mal um ein Vielfaches teurer als ätherisches Zitronen-Öl.

Gleichzeitig gilt in meinen Augen außerdem: ein faires Preisniveau ist auch ein Zeichen von Seriosität. 5ml ätherisches Öl der Römischen Kamille für 74Euro? 5 ml stimmungshebende (und damit vermutlich Agrumenöl-lastige) ätherische Öl-Mischung für fast 40 Euro? Ein Set mit je 5 ml Lavendel, Zitrone und Pfefferminze für 30 Euro? No, thanks, but no.

3. Ohne Lifestyle-Fokus & Eso-Filter

Seriöse Anbieter ätherischer Öle beziehen sich in ihren Produktbeschreibungen auf einfache Attribute, was die Wirkung auf Körper und Geist angeht und nicht auf emotionales Blabla, das wie die Lösung jeglicher Probleme klingt. Auf jegliche (nebenbei bemerkt gesetzeswidrige) Form von Heilungsversprechen wird verzichtet.

DIY-Rezepte haben bei seriösen Anbietern ätherischer Öle eher den Fokus auf Wellness und Pflege anstelle von Maßnahmen für den Weltfrieden.  (Zu diesem Thema möchte ich euch erneut diesen Artikel von Jenny auf I love spa ans Herz legen).

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4. Keine Scheu vor Bio-Zertifizierung

Seriöse Anbieter ätherischer Öle scheuen sich nicht davor, ihre Produktqualität von unabhängigen Stellen zertifizieren zu lassen. Sie behaupten nicht nur, Pflanzen aus biologischem Anbau zu verwenden, sondern können es durch ein anerkanntes Siegel (Bio, demeter, Natrue, …) auch belegen. Sie verzichten auf die Auszeichnung mit selbst erdachten Qualitätssiegeln und geben erst recht keine Hinweise darauf, dass sie ein solches eigenes Fantasie-Siegel wählen, weil kein bestehendes Siegel ihrer unfassbar guten Produkt-Qualität gerecht werden würde.

5. Sichere Anwendung steht im Fokus

Anwendungsformen von ätherischen Öle gibt es viele: in der Duftlampe oder im Diffuser, als Badezusatz, für Gesichtsmasken, Körperöle, Peelings etc. Seriöse Anbieter ätherischer Öle geben neben der Anwendung in Duftlampe oder Diffuser insbesondere für Laien Anwendungs-Tipps mit verdünnten ätherischen Ölen – in Öl, in Wasser plus Emulgator etc. Die innere Einnahme oder gar der unverdünnte Auftrag auf die Haut wird in der Kommunikation mit Laien entweder nur am Rande thematisiert oder aber mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen. Wenn jemand ätherische Öle einer Marke im eigenen Online-Shop hingegen wie folgt anpreist, ist das vom Attribut „seriös“ weit entfernt:

„Mit den Ölen von XY war von Anfang an gar kein Zweifel da, irgendwas falsch machen zu können oder überzudosieren. Die Öle kann man auf die Haut auftragen, innerlich einnehmen und natürlich inhalieren. Die Öle sind so stark und wirkungsvoll, dass man nur ein oder zwei Tropfen braucht, aber selbst bei größeren Mengen besteht absolut keine Gefahr. Ich bin so enthusiastisch, dass es mir durchaus schon passiert ist mehr zu nehmen, aber das machte nichts, außer dass es unnötige Verschwendung ist. Selbst meine Tochter weiß inzwischen schon, welche der Öle, die wir ständig benutzen, für welche Symptome einsetzbar sind und kann sie auch einfach mal alleine anwenden. Aromatherapie mit Ölen von XY ist kinderleicht. Ich fühle mich selbst ermächtigt ohne Ausbildung oder Spezialist meine Familie zu kurieren. „

Versteht mich nicht falsch, ich bin grundsätzlich nicht gegen die innere Einnahme ätherischer Öle – wir nehmen sie schließlich auch tagtäglich allein schon über die Nahrung auf.  Anwendungssichere Produkte wie z. B. die Kapseln von Alteya oder Pranarom finde ich super! Ich habe aber sehr wohl ein Problem mit pauschalisierenden Aussagen wie den folgenden, da die innere Einnahme ätherischer Öle aus Fläschchen meiner Meinung nach in die Hände von Experten gehört:

„In konzentrierter Form kann ätherisches Öl als gezieltes, wirksames Nahrungsergänzungsmittel genutzt werden. Aufgrund der hochentwickelten physiologischen Prozesse, die in unserem Körper stattfinden, ist die innere Einnahme eine sehr sichere und wirksame Form der Anwendung.“

6. Seminare für Fachpersonal, ggf. separat für interessierte Laien

Anbieter von Aromatherapie-Produkten bieten häufig auch Seminare bzw. Ausbildungen an. Das können zum einen Seminare für interessierte Endverbraucher/Laien sein, vor allem aber auch für Fachpersonal in Form von Mitarbeitern in Apotheken, in Pflegeeinrichtungen oder im Fachhandel. Bei den Seminaren steht die Wissensvermittlung rund um Anwendung und wissenschaftlich fundierte Wirkung im Vordergrund, Marketing-bezogene Themen sind eher Randerscheinungen. Es gibt auf der Firmen-Website auch keine Werbung für exklusive Veranstaltungen für  verkaufstüchtige „Leader mit Diamond-Rang“ oder ähnliches.

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7. Kein Bashing von Mitbewerbern

Seriöse Aromatherapie-Anbieter kommunizieren natürlich ihre Stärken, behaupten aber im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nicht, dass ihre Produkte reiner oder besser wären als die der Mitwettbewerber. Auch ihre Vertreter tun das nicht, schon gar nicht in den sozialen Netzwerken.

8. Verkauf durch Fachkundige / im Handel

Ätherische Öle von seriösen Anbietern finden wir zum Teil in der Apotheke, im Bioladen, im Fachhandel, in den firmeneigenen Shops, in entsprechenden Online-Shops. Wo wir sie sehr wahrscheinlich nicht finden: im knallbunten Online-Shop der Aromatherapie-begeisterten Yogalehrerin Lieschen Müller, die immerhin in Sachen Multi-Level-Marketing schon ziemlich viel Erfahrung gesammelt hat.

9. Kein superduper Kundenbindungs-Treue-Punkte-Rabatt-irgendwas-System

Seriöse Anbieter ätherischer Öle bieten ihre Produkte zu dem Preis an, den sie eben kosten. Und zwar leicht zugänglich für jedermann, ohne Anmeldegebühr, ohne exklusives, Club-ähnliches Treueprogramm, das satte Rabatte und anderweitige Vorteile verspricht und zwischen „Standard- und Vorteilskunden“ differenziert. Sie locken auch keine Kunden, indem sie jeden Monat zig Aktionsangebote anpreisen, bei denen sie ihre Ware Wühltisch-artig verschleudern.


Zusätzlich kann man sich dann auch noch die Frage stellen, ob man lieber regional ansässige kleine und mittelgroße Firmen unterstützen möchte, die über Jahrzehnte gewachsen sind, Pionierarbeit auf ihrem Gebiet geleistet haben und Nachhaltigkeit wertebasiert leben – oder ob man sein Geld lieber zu internationalen Konzernen trägt.

Ich für meinen Teil bleibe anhand der oben aufgeführten Kriterien und Gründe deshalb auch weiterhin etablierten, seriösen Anbietern wie Primavera und Farfalla treu, wenn es um ätherische Öle geht. Positive Erfahrungen habe ich auch schon mit Produkten von Taoasis oder kleinen Anbietern wie Maienfelser Naturkosmetik gemacht. Tolle Öle habe ich auch von Alteya, Saint Charles oder Soavo in Benutzung. Feeling und Neumond sind mir schon häufiger begegnet, aber verwendet habe ich noch keines ihrer Produkte. Eine feine Übersicht über seriöse große und kleinere Anbieter findet ihr übrigens auf dem Blog von Aromatherapie-Expertin Eliane Zimmermann. Tipps zum Einstieg in die Aromatherapie habe ich wiederum in diesem Beitrag veröffentlicht.

Es lag mir selten so sehr am Herzen wie bei diesem Beitrag, dass er gelesen und geteilt wird – ich bin daher für jede Verbreitung durch euch in den sozialen Netzwerken mehr als dankbar!

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23 Comments

  • Reply Petra 7. Januar 2019 at 11:55

    Also liebe Ida, jetzt bin ich aber schwer enttäuscht von dir! Du hast wo was gegen den Weltfrieden?!☝️ Du bist es dir wohl nicht wert, Wenn du nicht bereit bist, für ein tolles Öl einen anständigen Preis zu bezahlen! Gönnst du deiner Familie etwa die Instantheilung nicht? Du bist ja nur beeinflusst von der Pharma-, Ärzte-, Apothekenlobby und den Ökolabelheinis. Gönnst du deiner Familie etwa die Instantheilung nicht? Und außerdem bist du bestimmt nur neidisch, dass du nicht zur JubelTrubelWeihrauchparty eingeladen bist…
    Danke, dass du das Thema noch einmal aufgegriffen hast, im Moment greift das mit den MLM-Ölen ja um sich wie im Winter die Erkältungswelle… Dicht gefolgt übrigens von Nahrungsergänzungsmitteln, und alles mit dieser Psychomasche, dass mein seiner Familie bzw sich selbst (über-) lebenswichtiges vorenthält und dankt direkt verantwortlich ist für jegliches Unheil, das sie künftig trifft. Manchmal frage ich mich, ob die Dealer nur selbst total gebrainwashed sind oder ob sie einfach bedingungslos profitgeil sind; ich bin mit dabei nicht ganz sicher, was dabei schlimmer wäre…

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:10

      Ja, die Ökolabelheinis, die sind wohl schuld, nehme ich an! Und ja, ich nehme in Kauf, dass ich im Winter vielleicht sogar mal krank werde. Oder mal einen schlechten Tag habe…. :D Ich glaube übrigens, dass der Brainwashing-Anteil erschreckend hoch ist bei der ganzen Sache…

  • Reply Mira Morgentau 7. Januar 2019 at 14:39

    Den Link zu dir werde ich wohl öfter aus dem Hut ziehen ❤
    Leider sind die MLM-Argumente sehr verbreitet..
    Danke!

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:08

      Das freut mich, danke! :)

  • Reply Mira Morgentau 7. Januar 2019 at 14:46

    Nachtrag:
    Ich bin ‚Vertriebstante‘ bei feeling. Die Firma wird ua von Eliane Zimmermann empfohlen und verlinkt.
    Ich selbst falle vom Image her aber eher in die Kategorie der bunten Yoga-Lehrerin, bzw stehe mit einem kleinen Tischchen am Bauernmarkt.
    Das als Info, dass das in meinen Augen kein verlässliches Kriterium ist. Das steht und fällt dann mit den Handeltreibenden.
    Liebe Grüße!

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:11

      Als alleiniges Kriterium würde ich das auch nicht zur Rate ziehen – und Ausnahmen bestätigen ja sowieso die Regel. :)

  • Reply Ava 7. Januar 2019 at 15:05

    Ich hab (zum Glück) noch gar nichts mitgekriegt von irgendwelchen Wunderöl-Weltfrieden-Partys :-) Klingt aber furchtbar (nicht der Weltfrieden im Allgemeinen, aber das Allheilmittelöl im Speziellen und vor allem der Vertriebsweg), wobei mich schon dieses Elfengedöns einer anderen Firma eher abgeschreckt hat und ich, zugegeben, mit Gesichtsölen sowieso nicht klarkomme.

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:12

      Hahaha, die Elfen! :D Die haben ja letztes Jahr ein Facelift bekommen und kommen jetzt nicht mehr so sehr im Eso-Gewand daher. ;)

  • Reply Ina 7. Januar 2019 at 15:18

    Vielen Dank für Deinen Beitrag.
    Was ich persönlich allgemein sehr schade finde ist, dass es generell nur dafür oder dagegen sein zu geben scheint.
    Dass die Vertriebsmethoden oft unmöglich sind und die zugehörigen, teils gefährlichen, Heilversprechen durch die laienhaften Vertriebler ebenso, steht vollkommen außer Frage.
    Was mir jedoch fehlt, ist die wirklich neutrale Betrachtung der Zusammensetzung der einzelnen Öle und deren direkter Vergleich.
    Es gibt da eben offensichtliche Unterschiede, die für die Nutzung bedeutsam sind.
    So hat Primavera z.B. ein 31%iges Oreganoöl, was für die Anwendung durch den Laien nach entsprechender Empfehlung absolut sicher und sehr gut ist.
    Ein MLM Anbieter hat ein 100%iges Oreganoöl. Für den Laien oder ohne entsprechende Anwendungsanweisung ist dieses Öl äußerst „gefährlich“, da es entsprechend stark reizend auf der Haut reagieren kann. Allerdings ist genau dieses 100%ige Oreganoöl absolut wirksam gegen Dornwarzen und Nagelpilz, vorausgesetzt, es wird entsprechend vorsichtig punktuell appliziert. (Ich bin med.Fußpflegerin). Es ist für mich logisch, dass ein 100% -Öl teurer ist als ein 31% – Öl. Zumal die labortechnische Einzelaufschlüsselung der Bestandteile des 100% – Öls im Netz abrufbar ist, was meines Wissens nach keine der anderen bekannten Firmen bietet.
    Dies ist nur ein Beispiel.
    Also ist die Qualität der Öle m.E. nicht das Problem, sondern „lediglich“ die Art des Vertriebs.
    Es wäre wirklich toll, einen echten neutralen Vergleich zu haben, um vielleicht die Vorzüge aller bekannten Öl – Anbieter zu erkennen und nutzen zu können.

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:17

      Interessanter Einwand! Da muss ich noch ein bisschen drauf rumgrübeln. :) Abgesehen vom Vertriebssystem finde ich aber wie gesagt die Heilversprechen und auch die kommunizierte Sorglosigkeit im Umgang mit ÄÖ hochproblematisch.

    • Reply Die Naturdrogerie | Uwe 9. Januar 2019 at 18:26

      100% Oreganoöl gibt es auch ohne MLM – zum Beispiel von Alteya. ;-)

  • Reply Was macht Heli? 7. Januar 2019 at 15:34

    Vielen Dank für diesen tollen Artikel.
    Ich lese ab und an den AntiMLM Thread auf Reddit und da sind die Vermarkterinnen von ätherischen Ölen immer wieder Thema. Gerade vor Kurzem hat eine von ihnen gepostet, dass wir als Menschen Megaherz-Frequenzen haben und eine niedrige Frequenz für Krankheiten verantwortlich ist. Getrocknete Kräuter hätten ganz niedrige und ätherische Öle eine höhere und deshalb würzt sie mit ätherischen Ölen und nicht mit getrockneten Kräutern.
    Da kann man echt nur mit den Kopf auf den Tisch schlagen.

    Ich setz mich dann mal vor mein Radio und erhöhe meine Megaherzfrequenzen. :D

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:17

      Oh Gott. :D :D :D :D

  • Reply Jenny 7. Januar 2019 at 19:02

    Danke fürs Verlinken und für den grandiosen Artikel! Ich wünschte, es würden sich noch mehr Blogger klar positionieren und schärfer von diesem ganzen Wahnsinn abgrenzen…

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:18

      Danke, Jenny (und gern geschehen)! <3

  • Reply Herbstbeauty 7. Januar 2019 at 19:31

    Danke für den informativen Artikel über ätherische Öle. Ich nutze sie gern, halte mich aber an die bekannten „Hersteller“, die du auch gerne magst. Maienfelser und Feeling habe ich auf meiner Wunschliste. Wunderöle interessieren mich nicht.

    Liebe Grüße

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:18

      Wunderöle fasst es ganz gut zusammen. :D Danke!

  • Reply Carmen 8. Januar 2019 at 4:03

    Oh mann, ich hasse MLM-Sachen… Wenn eine Firma MLM verwendet, ist sie mir schon suspekt. Das ist halt leider immer irgendwie Schneeballsystem, Kaffeefahrt und so weiter. Die seriösen Firmen, die ätherische Öle anbieten, gibt es bereits seit Jahren in normalen Geschäften und Apotheken zu kaufen und sie werden von professionellen Therapeuten eingesetzt, ganz ohne MLM-Hokuspokus und darauf reingefallene Hausfrauen, die dank dieser tollen „Geschäftsidee“ höchstwahrscheinlich auf einem Vorrat von Ölen sitzen, den sie versuchen um jeden Preis anzubringen um das investierte Kapital nicht zu verlieren. Bis sie den nächsten armen zukünftigen Verkäufer finden und diesem eine Großbestellung zum „selbständig machen“ einreden.

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:22

      Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Druck, verkaufen zu müssen, ziemlich schnell ansteigt, auch wenn man am Anfang vielleicht denkt: ach, ich probier das einfach mal, kann ja nicht schaden – oder was auch immer man sich dabei denkt. Das mutet oft auch einfach sehr Brainwashing-mäßig an, wie die Vertreter da unterwegs sind…

  • Reply Die Naturdrogerie | Uwe 8. Januar 2019 at 13:02

    Danke für den tollen Artikel! Aufklärung ist hier echt wichtig. Besonders ärgerlich finde ich, dass ätherische Öle auch in Deutschland endlich mal aus der EsoWellnessWeltfrieden-Ecke rauskommen und es viele ordentliche, wissenschaftliche Studien zu den verschiedensten Anwendungsgebieten gibt – und dann grätschen unseriöse Anbieter und Vertriebskonzepte wieder rein.

    Ätherische Öle müssen in jeder Hinsicht als die „Wirkbomben“ begriffen werden, die sie nunmal sind. Bedeutet, dass man sich selbst mit ihnen Gutes tun kann, aber bei unbedachter Anwendung eben auch negative Effekte auftreten können. Daher sind wir seit Jahren dran, täglich Aufklärung zu betreiben und bieten auch regelmäßig entsprechende Kurse und Workshops an. (Achtung: Schleichwerbung. ;-) )

    Ergänzen möchte ich noch, dass die Forschung und die Erkenntnisse zu ätherischen Ölen einer steten Aktualisierung unterliegen. Wie das bei guter wissenschaftlicher Arbeit so ist, können neuere Studienergebnisse alte „Gewissheiten“ aushebeln. So geschehen vor wenigen Jahren in Bezug auf ätherische Öle mit hohem Cineol-Gehalt. Entgegen früherer Warnhinweise konnte der Verdacht auf einen Stimmritzenkrampf bei Kleinkindern nicht nachgewiesen werden.

    Das bedeutet nicht, dass man Kleinkinder jetzt mit hohen Konzentrationen von etwa Eukalyptus Globulus traktieren soll! (Bitte bei den Kleinsten mit niedrigen Konzentrationen und der entsprechenden Vorsicht agieren. Im Zweifel Fachliteratur konsultieren.) Viel mehr lohnt es sich, das eigene Wissen über „Aromaöle“ immer wieder zu aufzufrischen.

    • Reply Herbs & Flowers 8. Januar 2019 at 21:25

      Ja, da meint man, dass die Zeit der „esoterischen Öle“ vorbei ist, und dann geht’s auf einmal voll ab… Danke für deine Ergänzungen – wir hatten das Thema Studien ja erst neulich. Die Info mit dem Stimmritzenkrampf hält sich übrigens hartnäckig, ich habe das im Zusammenhang mit Babys/Kleinkindern und ÄÖ schon gefühlt hundertmal gelesen.

  • Reply balancerie | Serena Laker 13. Januar 2019 at 15:24

    Dein Blogartikel spricht mir sehr aus dem Herzen! :-) Hatte gerade letztens wieder ein Zusammentreffen mit einer Vertriebsfrau mit der angesprochenen Vertriebsart. Wir waren beide Teilnehmerinnen in einem Seminar und sie hat die fertige ä.Ö.-Mischung der entsprechenden Firma (übrigens mit Rainfarn) gleiche allen, die wollten, pur auf die Haut gegeben.

    Die innere Einnahme ist auch so ein Thema. Wir sind es leider sehr gewöhnt, bei Krankheiten etwas innerlich einzunehmen. Das bedeutet dann auch, dass die Menschen es am wirkungsvollsten sehen, wenn sie ä.Ö. innerlich einnehmen. Dass das bei vielen Themen (wie zB. Erkältungen) überhaupt nicht notwendig wäre, sondern ein Auftragen von ä.Ö. (mit fetten Ölen gemischt) ausreicht, wird dann nicht so geglaubt. Oder vielleicht fühlt es sich dann nicht so nach Behandlung an, ich weiß es nicht. ;-)

    Uns bleibt auf jeden Fall noch viel Aufklärungsarbeit … ;-)

  • Reply Marion 12. Mai 2019 at 12:19

    Hallo!
    Danke für diesen Artikel. Ich fange nämlich gerade erst an, mich mit ätherischen Ölen auseinander zu setzen, wenn man mal vom Vanille oder Patchouli-Öl in der Duftlampe absieht, die ja für Studenten in den 90ern fast verpflichtend war…
    Aaaalso: Ich war vor zwei Wochen oder so auf einem Mini-Workshop einer großen amerikanischen ÄÖ Firma. Das war alles sehr spannend, die Leiterin des WS total nett und mit meinen lieben Lieblings-Yogalehrerinnen bekannt, die allerdings nicht mit ÄÖ arbeiten ;-)
    Nun, ich hab dann da (wie das in solchen Situationen ja mal vorkommen kann), ein Einsteiger-Set bestellt und war auch erst total begeistert. Die Öle duften gut, sind auch sicherlich nicht schlecht. Nun, ich hab aber angefangen, mich ein bisschen mehr zu interessieren…und nachgelesen und gegoogelt. Und was mir dann im Zusammenhang mit der Internetseite des amerikanischen Anbieters auffiel, war: Wenig Infos zur Zusammensetzung der Öle (also auch bei Mischungen und so). Und warum ätherisches Zitronen-Öl in mein Wasser tun soll, wenn ich dch Zitrnensaft zu Hause habe, hat mich dann auch gewundert… Jeden MOnat was zu bestellen, damit es im Vergleich zu regionalen Anbietern erschwinglich wird?!
    Langer Rede kurzer Sinn: Die Seite von Eliane Zimmermann (deren Bücher ich nun bestellt habe) und dein Blog haben mich dann immer klarer darüber werden lassen, dass ich dem o.g. Konzern den Rücken kehren und mich in lokalen Geschäften versorgen werde, wenn die 15 ml (!) Fläschchen leer sind.
    Danke für deine hilfreichen Tipps und die klaren Worte. Gerade Anfängern hilft es manchmal, nen anderen Blick zu bekommen, die Mitglieder der sod „XY-Familie“ wollen das ja eh nciht hören…
    Nichtsdestotrotz bin ich ganz dankbar für diese Erfahrung, denn durch den WS kam ich überhaupt darauf, mal Öle zu versuchen und mich damit auseinanderzusetzen

    LG, Marion

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