Auf Beauty-Blogs wimmelt es ja in aller Regel nur so vor Produkten, die speziell Frauen als Zielgruppe im Visier haben. Auch ich bin eher an frauenspezifischen Artikeln interessiert, obwohl man mich vor allem mit herben Duftnoten auch locken kann und viele Produkte aus meiner Sicht häufig Unisex-Charakter haben. Wie dem auch sei, heute geht es um ein Produkt, das zwar für Männer entwickelt wurde, von dem Frauen jedoch gleichermaßen profitieren können: das plaine Rasierpulver.
Aufmerksam geworden bin ich auf das Produkt durch verschiedene Berichte über die OnBeauty, in denen das Rasierpulver erwähnt wurde. Kurze Zeit später hatte ich bei einer Bestellung der Naturdrogerie ein Probe-Sachet des Pulvers beiliegen, welches erstmal unbeachtet im Badschrank landete.
Vor wenigen Wochen las ich dann auf Beautyjagd ein spannendes Interview mit den Allgäuer „plaine-Männern“, in welchem die Hintergründe zur Produktentwicklung und -gestaltung in munterem Plauderton informativ und detailliert erläutert werden. Sofort war meine Neugier geweckt, so dass ich das Rasierpulver umgehend getestet habe. Nun habe ich mir das plaine-Starter-Set bestellt, welches ich euch vorstelle:
Design und Verpackung
Das Starter-Set, welches aus einem hübschen Keramikschälchen aus dem Hause Walküre (einer Porzellanmanufaktur aus Bayreuth) sowie 30 Rasierpulver-Sachets besteht, befindet sich in einem FSC-zertifizierten Karton. Dieser ist so gestaltet, dass sich das Schälchen separat entnehmen lässt und der Karton als Sachet-Spender dient.
Positiv ist mir aufgefallen, dass der Name „plaine“ auch bei der Verpackung Programm ist – plaine ist eine Abwandlung des englischen Wortes plain, was u. a. klar, ehrlich, einfach bedeutet. Die Verpackung ist nicht mit Schrift zugepflastert, wie es bei vielen Produkten häufig der Fall ist, sondern umfasst lediglich eine Kurzbeschreibung (siehe Foto weiter unten), eine Prägung des hübschen Logos (das mich an aufsteigende Luftbläschen erinnert), Infos zu den Inhaltsstoffen und eine Kurzanleitung inklusive Piktogrammen und QR-Code mit Verlinkung zur Website.
Zunächst war ich äußerst skeptisch, ob anstelle der Einzelsachets nicht eine kleine Dose als Full-Size-Größe sinnvoller gewesen wäre, schon allein, um Abfall zu sparen. Die Sachets bestehen aus Papier, das lediglich innen eine dünne PE-Beschichtung zum Schutz vor Feuchtigkeit umfasst. Außerdem arbeitet das Unternehmen derzeit an einer unbeschichteten Verpackungslösung. Davon abgesehen sind die Einzelsachets in zweierlei Hinsicht praktisch: zum einen ermöglichen sie eine gezielte Dosierung des Pulvers ohne zusätzliches Zubehör zum Abmessen und zum anderen sind sie super geeignet, um sie auf Reisen im Beautygepäck zu verstauen. Das Pulver muss im Gegensatz zu herkömmlichen Rasierschaum nicht als Flüssigkeit deklariert werden (logisch, denn es ist eben ein Pulver) und ist damit auch auf Flugreisen ein unkomplizierter Begleiter im Handgepäck.
Anwendung und Ergebnis
Die Vorbereitung des Rasierpulvers wird auf der Verpackung erklärt und ist denkbar einfach:
Man füllt das Porzellanschälchen bis zur Markierung mit Wasser und gibt anschließend den Inhalt eines Sachets dazu. Dann heißt es, das Ganze ca. 15 Sekunden mit dem Finger zu verrühren, bis ein feiner Schaum entsteht. Fertig! Ein Video des Prozedere findet ihr hier.
Ich habe heute zuerst das Pulver in eine Schale gegeben und anschließend ca. 1 Teelöffel Wasser hinzugegeben. Das Ergebnis ist das Gleiche. Damit ihr euch ein Bild vom Schaum machen könnt, habe ich zwei Sachets verwendet. Das Schaumverhalten ist grandios – es bildet sich ein toller, stabiler Schaum. Mich erinnert das Gemisch ein bisschen an leckere, schaumig geschlagene Sahne. (Ich würde das Ganze an eurer Stelle dennoch nicht essen, egal ob mit oder ohne Streusel. ;) ) Wie stabil der Schaum tatsächlich ist, seht ihr hier – und nein, das Bild steht nicht einfach nur Kopf, sondern ich habe den Löffel tatsächlich für einige Sekunden gedreht:
Das Schießen der Fotos hat übrigens in Summe ca. 20-30 Minuten gedauert, in dieser Zeit ist der Schaum nicht zusammengefallen, sondern blieb schön stabil.
Nachdem das Pulver sich also von (Zauber-)Hand zu einem Rasierschaum verwandelt hat, lässt es sich prima anwenden: einfach auf der Haut verteilen und los geht’s! Getestet habe ich den Schaum unter den Achseln (Beinenthaarung wird vor allem im Herbst/Winter grundsätzlich überbewertet, finde ich). Der Schaum wird bei Hautkontakt gelartig und bildet somit die perfekte Rasierer-Rutschbahn. So kann unkompliziert und hautschonend rasiert werden. Das Ergebnis: glatte, reizfreie Haut. Im Sommer werde ich das Pulver sicher auch für die Beine verwenden. Mittlerweile konnte ich meinen Mann dazu überreden, sich demnächst mal als Testopfer für die Gesichtsrasur mit Hilfe des Pulvers zur Verfügung zu stellen. ;)
Inhaltsstoffe
Die INCI des Rasierpulvers sind äußerst übersichtlich: neben einem milden Tensid auf pflanzlicher Basis sind außerdem noch Natron, Talkum, Zitronensäure, ein pflanzliches Verdickungsmittel, Aloe Vera-Saft, Süßholzwurzelextrakt und Maltrodextrin enthalten. Für die Latein-Fans unter euch: hier findet ihr die Deklaration. Das Rasierpulver ist BDIH-zertifiziert.
Toll finde ich, dass das Rasierpulver duftstofffrei ist. Gerade beim Rasieren finde ich es sinnvoll, auf möglicherweise irritierend wirkende Inhaltsstoffe zu verzichten.
Preis
Das Starter-Set inklusive Schälchen ist für 19,90 Euro im Handel erhältlich, z. B. online bei der Naturdrogerie. Neben dem Starter-Set gibt es auch noch Nachfüllpackungen, die 30 weitere Sachets ohne das Schälchen enthalten. Entdeckt habe ich dieses Nachfüll-Set online für 14,95 Euro bei Amazingy.
Mein Fazit: Das plaine Rasierpulver stellt für mich eine echte Innovation auf dem Naturkosmetikmarkt dar – das durchdachte, schlüssige Gesamtkonzept, die unkomplizierte Anwendung und das Ergebnis überzeugen mich und ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr damit sommerglatte Beine zu zaubern. Außerdem hoffe ich, auch meinen Mann bald auf den plaine-Geschmack zu bringen.
Verwenden eure Männer naturkosmetische Produkte für die Rasur? Welche Produkte benutzt ihr selbst und weckt das Rasierpulver eure Neugier?
13 Comments
Deine Fotos sind wieder mal wunderschön, liebe Ida. Ich selbst rasiere alle halbe Jahre mal unter den Armen und die Beine sind sowieso haarlos :-)
Dazu nehme ich meistens meine Intimwaschlotion von Bioturm. Es lohnt sich nicht, dafür extra etwas zu kaufen. Mein Mann benutzt das, was ich ihm hinstelle, hihi. Wenn seine NK-Produkte leer sind, stelle ich ihm vielleicht mal das Plaine Pulver hin.
Das klingt auch nach einem entspannten Rasurverhalten, Waldfee. :) und vielleicht sollte ich die Produkte meines Mannes auch einfach mal austauschen. :D
Liebe Grüße!
Wieder mal echt tolle Fotos und auch insgesamt ein super Blogpost! Danke auch für die Erwähnung und Verlinkung!
Das Nachfüll-Set hat sich inzwischen auch zu uns „verirrt“. ;-) Das kommt dann demnächst online.
Viele liebe Grüße aus Mainz
Die Naturdrogerie
Danke! :) Beim Fotografieren hatte ich gestern mit all den bunten Streuseln auch wieder viel Spaß. ;)
Gut zu wissen, dass es das Nachfüll-Set bei euch demnächst auch online gibt!
Liebe Grüße nach Mainz!
Das Set durfte kürzlich ebenfalls hier einziehen und ich freue mich nach Deinem tollen Bericht noch viel mehr aufs ausprobieren. Gerade die Portionierung empfinde ich als grossen Vorteil für auf Reisen. Zudem ist Pulver leicht, nimmt nicht viel Platz weg und darf ins Handgepäck :)
Ja, das stimmt, auf Reisen haben die Einzelsachets wirklich jede Menge Vorteile!
Liebe Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren!
Die Bilder sehen toll aus! Ich habe jetzt wirklich Lust auf Eis mit Sahne und Streuseln :o)
:D Danke, Ginni! Und das, obwohl die Temperaturen zumindest abends schon eher Lust auf Glühwein machen, hihi.
Liebe Grüße!
Die macht ja ordentlich was her – die Sahne. ;)
Aber mal im Ernst: Die Idee finde ich super. Denn ich suche schon länger nach einer guten Alternative zu dem ganzen Müll, den man immer mit diesen Druckflaschen produziert.
Ja, die Rasiersahne ist toll, oder? :D Und das Rasierpulver spart nicht nur Abfall, sondern auch Platz, sowohl im Bad als auch im Reisegepäck.
Liebe Grüße!
Tolle Fotos, die machen Lust auf mehr! Aber ehrlicherweise schließe ich mich Waldfee an: ich benötige kein Extraprodukt. Seife habe ich kiloweise hier, und ich rasiere auch mit Duschgel oder Haarspülung; im Winter sporadisch, im Sommer verblasst die Farbe an den Beinhärchen, da dürfen sie dranbleiben. Mein Mann nutzt einen Trockenrasierer, und so bleibt unser Haushalt Plaine-frei, schade. Es ist aber sicherlich ein tolles Geschenk für Gelegenheitsnassrasierer, denn die Tütchen halten sich bestimmt ewig.
Danke, Karin!
Haarspülung funktioniert sicher auch gut – ich benutze schon seit Jahren keine Spülung mehr, kann mich aber an das „rutschige“ Gefühl auf der Haut noch gut erinnern. ;) Und ja, als Geschenk finde ich das Rasierpulver auch bestens geeignet.
Liebe Grüße!
[…] Für mich persönliche eine superpraktische Erweiterung des plaine-Sortiments – das Rasierpulver habe ich euch auf dem Blog ja schon 2014 […]