Hatschi! Meine ätherische Hausapotheke für die Erkältungszeit

19. Januar 2020
ätherische öle bei erkältungen

Gefühlt geht es gerade nochmal richtig los mit dem Husten und Niesen an jeder Ecke. Klar, Winterzeit ist Erkältungszeit. Deshalb zeige ich euch heute mal drei Produkte, die bei mir in der kalten Jahreszeit griffbereit stehen. Zwei davon sind gekauft, eins ist selbstgemacht. Ein weiteres Rezept für die Selbermischer unter euch gibt es dann nächste Woche noch in der neuen Folge des Duften DIY-Dienstags.

Thymian Angelika Öl von der Bahnhof-Apotheke Kempten

thymian angelika öl bahnhofapotheke

Thymian und Angelikawurzel sind zwei ätherische Öle, die aus meiner Aromatherapie-Ausstattung nicht mehr wegzudenken sind.

Thymian kommt ja als ätherisches Öl in verschiedenen Chemotypen daher. Thymian CT Linalool ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe (sehr geringer Anteil an Phenolen, dafür überwiegend Monoterpenole und zusätzlich Monoterpene und -ester) auch als „Kinderthymian“ bekannt und kann entsprechend schon bei den Kleinsten für ein gesteigertes Wohlbefinden bei Erkältungen zum Einsatz kommen. Er steckt bspw. im Thymian Mild Wohlseinbalsam von farfalla, den ich euch hier ausführlich vorgestellt habe. Für Erwachsene ist auch der Thymian CT Thymol geeignet, der einen hohen Anteil an Phenolen (eben vor allem das Chemotyp-benennende Thymol) enthält und somit weder kinder- noch schwangerenfreundlich ist, dafür aber Bakterien, Viren und auch Pilzen das Leben noch schwerer macht als sein sanfterer Linalool-Kollege. Als Laie würde ich aber den milderen, hautfreundlicheren Thymian Linalool bevorzugen, denn der ist zwar sanft, aber gleichzeitig auch wirkungsvoll – unter anderem zur Begleitung bei Husten, Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen. Insgesamt können übrigens 6 verschiedene Chemotypen des Thymians unterschieden werden. Falls ihr dazu mehr wissen möchtet, schaut gern mal in diesen Beitrag von Eliane Zimmermann rein!

Angelikawurzel ist ein bewährtes Öl, wenn es um das Thema Nasennebenhöhlenentzündungen geht. Damit habe ich in den letzten 2 Jahren leider öfter mal zu tun gehabt (Danke, Kinderkeime!) und habe mit ätherischem Angelikawurzel-Öl sehr gute Erfahrungen gemacht. Außerdem schätze ich dieses ätherische Öl mit seinem charakteristischen Geruch sehr in Mischungen für die Seele. Auch bei Magenverstimmungen/Völlegefühl leistet es hilfreiche Dienste – es steckt deshalb auch im Anti-Hangover-Öl von Uwe und mir.

Beide Öle und noch ein paar andere mehr (Muskatellersalbei, Zirbelkiefer und Cajeput) stecken im Thymian Angelika Öl der renommierten Bahnhof-Apotheke Kempten. „Zur Pflege an kühlen Tagen“ steht auf dem Etikett – und genau dann nutze ich das Öl auch besonders gern. Wenn ich mich fröstelig fühle oder wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, dann massiere ich das Öl entlang der Lymphbahnen von den Ohren bis zum Schlüsselbein ein, reibe Hals und Dekolleté ein oder massiere es sanft rund um die Nasenflügel ein. Direktes Sonnenbaden meide ich danach allerdings, da Angelikawurzel aufgrund der enthaltenen Furocumarine die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht (gilt sowohl für die Pflanze selbst als auch für das ätherische Öl). Die Basis des Öls bilden übrigens Calendula-, Mandel-, Jojoba- und Sesamöl.

Erhältlich ist das wohlig-krautig duftende Öl online bei der Bahnhof-Apotheke Kempten oder bei ausgewählten Händlern. Die 50 ml Flasche kostet 11,60 Euro.

Meditao Zirben-Balsam von Taoasis

meditao zirbenbalsam

Taoasis hat die Meditao-Serie in diesem Jahr komplett überarbeitet – neues Design, zum Teil neue Produkte. Der Zirben-Balsam ist einer dieser Neuheiten und ich finde dieses Produkt so einfach wie genial gleichermaßen.

Einfach, weil die Idee, ätherisches Zirbenöl in einen Balsam einzuarbeiten, nun per se erst einmal nicht wirklich aufregend ist. Genial, weil der Balsam umwerfend gut duftet (ich bin ja ein großer Zirben-Fan), die perfekte Konsistenz hat (nicht zu wachsig, nicht zu ölig) und weil ich ihn einfach als mega wohltuend empfinde. Ich benutze ihn gern, wenn eine Erkältung im Anflug ist oder wenn ich mich abends vor dem Schlafengehen so richtig schön mit dem warm-holzigen Duft einhüllen möchte. Eine kleine Menge reicht dafür völlig aus, ich wende den Balsam bevorzugt auf Dekolleté und Brust an, manchmal aber auch rund um die Nasenflügel – je nach Befinden und Gusto. Zur Pflege strapazierter Gelenke soll der Balsam sich ebenfalls eignen, das habe ich selbst aber noch nicht getestet.

INCI (nicht vegan):

Glycine Soja Oil, Cera Alba, Butyrospermum Parkii Butter, Copernicia Cerifera Cera, Parfum, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Helianthus Annuus Seed Oil, Limonene, Simmondsia Chinensis Seed Oil, Calendula Officinalis Flower Extract, Citral, Linalool, Tocopherol.

Der Tiegel enthält 30 ml und kostet 12,80 Euro, ich habe ihn direkt im Taoasis-Shop bestellt. Wer von euch in der Hauptstadt wohnt, kann auch gern im Bikini Berlin danach Ausschau halten.

DIY Körperöl „Office Power“

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Das Schöne an den Primavera-Seminaren im Rahmen meiner Ausbildung zur Aromaexpertin ist unter anderem der hohe Praxisbezug. Das schließt natürlich auch das Entwickeln und Umsetzen eigener Mischungen mit ein. In einem der letzten Seminare haben wir in Kleingruppen zu verschiedenen Themen kleinere Fallstudien bearbeitet und für ganz bestimmte Personen situations- und bedarfsgerechte Mischungen konzipiert und dann auch gemischt. Im Rahmen dieser Übung ist unser „Office Power“-Öl entstanden. Als Körperöl ist es ein schöner Begleiter in der Erkältungszeit und dank seines Geruchs ist es auch im Büro gut geeignet – man riecht damit weder nach Hustenbonbon noch nach Erkältungsbad. Ich nutze es daher auch genau dafür: an Tagen, an denen ich mich ein wenig angeschlagen fühle, aber fit genug bin, um im Büro zu sein.

Mischt dazu einfach folgende ätherische Öle in 100 ml Basisöl (ich habe Mandelöl verwendet):

  • 4 Tr. Angelikawurzel
  • 5 Tr. Lorbeer
  • 4 Tr. Benzoe Siam
  • 6 Tr. Lavendel fein
  • 2 Tr. Majoran
  • 2 Tr. Himalayazeder

Ich liebe den Duft dieser Ölmischung so sehr! Er hat etwas balsamisches, klares, erhellendes und gleichzeitig erdendes. Für die Anwendung im Büro ist es praktisch, sich einen Teil der Mischung in einen Roll-On zu füllen.


So sieht sie also aus, meine Grundausstattung rund um ätherische Öle für die Erkätungszeit. Ein weiteres DIY, das diese Produktreihe noch ergänzt, teile ich dann nächste Woche Dienstag mit euch.

Auf welche Produkte wollt ihr in der Erkältungszeit auf gar keinen Fall verzichten?

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2 Comments

  • Reply Waldfee 20. Januar 2020 at 17:34

    Ich rieche förmlich, wie das duftet. Ich mag mittlerweile ätherische Öle nicht mehr so gerne in der Hautpflege. Ich bin mir da nicht mehr sicher, wie hoch dann doch das Allergiepotential ist. Und Körperöle waren ja noch nie so meins. Aber riechen mag ich das total gerne. Mein Duftstein wird alle paar Tage mit Lacendel Fein beträufelt und steht direkt auf dem Nachttischchen. Selbst die Katze stört das scheinbar nicht, sie schläft direkt daneben. Liebe Grüße, Kathrin

    • Reply Herbs & Flowers 28. Januar 2020 at 19:42

      Lavendel auf dem Duftstein ist ein superschönes „Bettkantenritual“, finde ich. Und dem Thema Allergien und ÄÖ gehe ich schon länger nach, ich habe dazu ja unter dem neuen DIY-Beitrag noch ein paar Worte mehr geschrieben. Liebe Grüße!

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