Aromarätsel aus dem Grünschnabel-Podcast: Die Auflösung

2. April 2020
Aromatherapie Rätsel auflösung

Hat von euch eigentlich schon jemand meine neue Grünschnabel Podcast-Folge gehört? Wenn nein, einmal hier entlang, bitte! Alle Duftfreund*innen unter euch findet dort ein Rätsel rund um ätherische Öle. Und weil ich in der Folge versprochen habe, dass es hier auf dem Blog die Auflösung geben wird, kommt die nun natürlich auch. Falls ihr es mit Inhalten zum Hören eher nicht so habt, gibt’s unten zum Mitraten nochmal die Texte – viel Spaß! Ich verlinke euch auch noch passende DIY-Rezepte dazu, sofern es hier auf dem Blog bereits welche gibt.

Los geht’s!

Ätherisches Öl #1

In den meisten ätherischen Ölen sind keine Farbstoffe zu finden. Eine der wenigen Ausnahmen bildet dieses ätherische Öle mit seiner spektakulären Farbe: es ist tintenblau! Die Pflanze, aus der es destilliert wird, ist die Duftpflanze des Jahres 2019. Ihr ätherisches Öl ist nicht nur von großer Bedeutung bei verschiedenen Kinder-Beschwerden, sondern ist auch ein großer Schmeichler für die Haut, sei es bei Entzündungen, Wunden oder Narben.

Ok, das war leicht, oder? Tintenblau sind ja nur ein paar sehr wenige ätherische Öle – und nur eins davon war die Duftpflanze 2019. Die Rede ist natürlich von der Echten Kamille!

Passendes DIY: „Anti Hangover“-Körperöl

Ätherisches Öl #2

Dieses ätherische Öl zählt zu den stärksten ätherischen Ölen überhaupt. Es enthält einen hohen Anteil an Monoterpenketonen und ist daher für Babys, Kinder, Schwangere und Epileptiker in Eigenregie ungeeignet – insbesondere, wenn man nicht so versiert ist, was die Dosierung anbelangt – und gehört vorrangig in die Hände von erfahrenen Aromatherapeuten bzw. Experten. Eingesetzt wird das ätherische Öl bspw. in Mischungen für die Zahnpflege.

Kraftpakete gibt’s in der Aromatherapie ja so einige, aber das ätherische Öl des Salbeis ist gern in Zahnpflege-Produkten zu finden. Salbei war vor 5 Jahren übrigens auch mal Duftpflanze des Jahres!

Ätherisches Öl #3

In keinem Kräuterbeet darf die Pflanze fehlen, aus der dieses ätherische Öl gewonnen wird. Es bereichert jede Hausapotheke und ist zum Beispiel bei Kopfschmerzen oder Erkältungen eine gute Wahl. Gerade bei wärmeren Temperaturen ist eine Gletschermassage damit eine Wohltat: dazu gebt ihr einfach einen Tropfen des ätherischen Öls pur auf den Nacken fahrt danach mit einem Eiswürfel darüber. Die kühlende Wirkung dieses Öls ist sensationell, deshalb solltet ihr bspw. keinen Badezusatz für ein Vollbad damit herstellen. Für ein Fußbad ist es im Sommer bspw. in einem Badesalz wiederum spitze.

Anwendung bei Kopfschmerzen, kühlende Wirkung, Gletschermassage, Kräuterbeet – klar, das kann nur das ätherische Öl der Pfefferminze sein!

 

Ätherisches Öl #4

Dieses ätherische Öl ist genau genommen ein Resinoid. Darunter versteht man in diesem Fall ein Harz, das in Alkohol extrahiert wird und anschließend destilliert wird. Das ätherische Öl zählt zu den Ölen, die bei Kindern sehr beliebt sind, zum Beispiel als sanfter Hustenlöser, aber auch als Kuschelduft. Sein süßlich-vanilliger, balsamischer Duft schmeichelt aber auch großen Nasen und ist durch seinen hohen Anteil an aromatischen Estern ein echter Glücklichmacher.

Das war vielleicht nicht ganz so einfach. Andererseits liefert die Beschreibung des hustenlösenden „Kinderöls“ mit süßlich-balsamischem Duft eigentlich eine recht genaue Beschreibung. Gefragt war hier Benzoe Siam.

Passendes DIY: „Hängematte“-Körperöl, „Hautfreund“-Gesichtsöl, „Traumland“-Körperöl 

Ätherisches Öl #5

In der Aromatherapie ist dieses ätherische Öl praktisch das, was in der Bachblüten-Therapie die Rescue-Tropfen sind: ein Öl für alle Fälle, das bei Angst- und Schockzuständen hilfreich sein kann. Gewonnen wird es aus Blüten eines Baumes, der gleich noch zwei weitere ätherische Öle hervorbringt. Der zart-blumige Duft ist einzigartig, vielen Nasen ist er dank Kölnisch Wasser vertraut.

Na, das Kölnisch Wasser solte wohl Hinweis genug gewesen sein, dass es sich hier nur um ätherisches Neroli-Öl handeln kann. Die anderen beiden ätherischen Öle, die der Bitterorangenbaum hervorbringt, sind übrigens Petit Grain sowie Bitterorangen-Öl.

Ätherisches Öl #6

Müsste ich dieses ätherische Öl in zwei Worten beschreiben, würde ich sagen: flüssiges Glück. Es gehört zur Gruppe der Agrumenöle und nimmt innerhalb dieser Gruppe eine Sonderstellung ein. Die ätherischen Zitrusöle sind ja normalerweise von der Zusammensetzung her vor allem durch Monoterpene dominiert. Dieses Öl bildet da jedoch eine Ausnahme, denn es hat auch einen hohen Anteil an Monoterpenestern, die die Stimmung heben, die Nerven entspannen und beruhigen. Die in geringer Menge enthaltenen Furocumarine führen allerdings dazu, dass die Lichtempfindlichkeit der Haut bei lokaler Anwendung ab einer gewissen Konzentration erhöht wird. Das charakteristische Aroma dieses Öls ist nicht nur bei Schwarztee-Freunden beliebt.

Also wenn es bei den Agrumenölen mit Furocumarinen noch nicht bei euch geklingelt hat, dann doch aber spätestens beim Schwarztee, oder? Gesucht ist hier natürlich die Bergamotte.

Passendes DIY: Spray „Entspannte Tage“, Grundmischung „Happy Mind“, Gurgelsalz „Goldkehlchen“

Ätherisches Öl #7

Am Geruch dieses ätherischen Öls scheiden sich die Geister: die einen finden es unerträglich, die anderen empfinden es schlicht als etwas medizinisch. Wer in der Jugend (oder danach) mit unreiner Haut zu kämpfen hatte, ist diesem Öl, dessen Pflanze in Australien beheimatet ist, bestimmt schon einmal in irgendeiner Form über den Weg gelaufen. Es steckt voller Monoterpene und Monoterpenole und wirkt reinigend und erfrischend. Bei der Anwendung auf der Haut solltet ihr darauf achten, dass das ätherische Öl recht schnell oxidiert, ich selbst nutze es nach 6 bis allerhöchstens 12 Monaten nicht mehr für lokale Anwendungen.

Jetzt mal ehrlich: wer von euch hatte in der Jugend auch ein Dufttrauma von ätherischem Teebaum-Öl? :-D Ich hatte eins, mag den Duft aber inzwischen gern!

Passendes DIY: Gurgelsalz „Goldkehlchen“

Ätherisches Öl #8

Dieses ätherische Öl erfährt seit einiger Zeit einen regelrechten Hype. Die Pflanze, aus der es gewonnen wird, ist in den Alpen beheimatet und gilt als deren Königin. Der warm-holzige Duft ist mit seinem hohen Monoterpen-Gehalt super zur Reinigung der Raumluft geeignet, aber auch bei Erkältungsbeschwerden hilfreich. Ich persönlich mag es gern zur Konzentrationsförderung in Kombination mit Zitrusdüften, auch als Reisebegleiter schätze ich dieses Öl.

Das ätherische Öl der Zirbe ist immer noch eines meiner liebsten! Dazu gab es auch schon einmal einen eigenen Beitrag und vor einer Weile habe ich euch den Zirbenbalsam von Taoasis als Teil meiner natürlichen Hausapotheke vorgestellt.

 

Ätherisches Öl #9

Man muss keine schwarze Lederkluft tragen, um den Duft dieses ätherischen Öls zu mögen. Ich persönlich schätze das erdig-herbe, rauchige und exotische Aroma sehr. Dieses ätherische Öl ist ein äußerst hautfreundliches, denn es enthält einen hohen Anteil an hautschmeichelnden Sesquiterpenen und macht sich somit – wenn man eben den Geruch mag – sehr gut in der Hautpflege. Gewonnen wird es übrigens aus den getrockneten, fermentierten Blättern der Pflanze. Die Zusammensetzung des ätherischen Öls ist so ein komplexes Wunderwerk der Natur, dass es bis heute nicht synthetisch hergestellt werden kann. Wer solo damit nichts anfangen kann, kann es zum Beispiel einfach mal mit Rose mischen – diese Kombination ist umwerfend gut!

Habt ihr beim Stichwort schwarze Lederkluft auch direkt Patchouli-Duft in der Nase gehabt? :-)

Passendes DIY:  „Hängematte“-Körperöl, Gruftduft-Körperöl (nicht nur) zu Halloween,

Ätherisches Öl #10

Das ätherische Öl dieser Pflanze duftet genauso intensiv wie ihre Blüten – fast schon narkotisch und sehr blumig-opulent ist ihr Duft. Ich persönlich mochte den Duft vor allem während der Schwangerschaft sehr, sehr gern und in der Tat gehört diese Pflanze – bzw. ihr ätherisches Öl – zu denjenigen Ölen, die für die Verwendung in der Schwangerschaft und in der Geburtshilfe sehr beliebt sind.

Tatsächlich war ich dem Duft von Jasmin in der Schwangerschaft auch komplett verfallen – mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Das war’s! Und, wie viele der 10 ätherischen Öle habt ihr erraten?

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1 Comment

  • Reply Petra 3. April 2020 at 12:32

    Statt des Salbeis hatte ich auf Eukalyptus getippt. Und auf Jasmin bin ich überhaupt nicht gekommen, ich hatte überhaupt nicht auf der Uhr, dass das gut für Schwangere ist 🙈 Da kannte ich bisher nur Vanille, die aber passt nicht zu Duftbeschreibung 😇

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