Gedankensplitter: von Prioritäten, Zeit und Vorfreude

Na, hättet ihr heute noch mit meinem Montagsbeitrag gerechnet? Ich auch nicht. ;-) Doch nun möchte ich doch fix noch ein paar Zeilen schreiben, bevor der Tag verstreicht.

Nicht nur mein Körper verändert sich seit der Schwangerschaft massiv (kann ich die glänzenden Haare bitte auf alle Zeit behalten? :D), auch seelisch merke ich, wie sehr das Baby schon jetzt alles einmal komplett umkrempelt. Was bisher wichtig erschien, wird plötzlich komplett nebensächlich und umgekehrt. Das betrifft nicht zuletzt auch meine ganz alltäglichen Gewohnheiten. In den ersten Wochen der Schwangerschaft hatte ich zum Beispiel überhaupt kein Bedürfnis, mich zu schminken ( das hat sich mittlerweile allerdings wieder deutlich geändert). Körperpflege und das Zu-sich-selbst-gut-sein bekommt einen völlig neuen Wert. Und so wollte ich euch heute eigentlich mein (bislang) liebstes Produkt für die Murmelpflege vorstellen. Doch dann waren am Wochenende andere Dinge einfach viel, viel wichtiger. Zeit mit der Familie verbringen. Weihnachtskarten basteln. Beim Hören alter Weihnachtslieder sentimental an die Zeit im Schulchor zurückdenken. Märchenfilme gucken. Endlich die neuen Gilmore Girls-Folgen anfangen. :D Und schon war es Sonntagabend – und den letzten Konstanz-Tatort wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Noch vor wenigen Monaten wäre das gar kein Hindernis für meinen Blogbeitrag am Montag gewesen. Die Fotos hätte ich vermutlich vorher schon gemacht und den Text dann einfach später geschrieben, gern auch noch bis kurz vor Mitternacht. Aber nun nutze ich lieber die Zeit, um den Tag offline gemütlich ausklingen zu lassen und nicht allzu spät ins Bett zu gehen – und denke dabei mit viel Liebe im Herzen an unser Baby.

In den letzten 2,5 Jahren habe ich meinen Blog-Rhythmus von Anfang an – bis auf wenige Phasen der Ausnahme – straff durchgezogen: ein Beitrag montags, ein zweiter donnerstags. Derzeit überlege ich, wie ich das Bloggen im nächsten Jahr gestalten möchte. Mein „Blog-Baby“ wird definitiv in der Prioritäten-Liste ein ganzes Stück weiter nach hinten rutschen. Und das vermutlich nicht erst im späten Frühjahr, sondern schon deutlich eher. Schon jetzt merke ich, dass Themen rund um das Murkelchen – von der Einrichtung der Wohnung über den Kauf des Kinderbettchens bis hin zur Geburtsvorbereitung – sehr viel Raum in meinem Kopf einnehmen. (Und das bei gleichzeitig temporär schrumpfender Gehirnmasse, wie mir meine Schwangerschafts-App neulich mitteilte. Na super…) Und das ist ja auch gut so. Da werden die neuesten NK-Produkte schnell mal zur Nebensache. (Was nicht heißt, dass der Magic Luminizer mich nicht trotzdem total in Verzückung versetzen kann!) Insgesamt merke ich, wie gut es mir gerade tut, mal einen Gang zurückzuschalten, Dinge vorbeiziehen zu lassen, mich auf mich selbst und dieses zauberhafte kleine Wesen in mir zu fokussieren und die Vorfreude gemeinsam mit meinem Mann in vollen Zügen auszukosten. Auch den Advent erlebe ich in diesem Jahr ganz anders als in den letzten Jahren – bewusster, dankbarer und entspannter.

Herbs & Flowers wird selbstverständlich auch im nächsten Jahr meine digitale Spielwiese bleiben. Ich werde mir selbst aber vermutlich dabei etwas mehr Raum geben und meinen Blog-Rhythmus flexibler gestalten. Vielleicht auch ohne festen Rhythmus. Vielleicht auch mit ein paar anderen Themen hier und da (interessieren euch eigentlich persönliche Monatsrückblicke?). Das weiß ich alles noch nicht genau, werde es aber sicher in den kommenden Wochen und Monaten herausfinden. Keine Sorge, Naturkosmetik in Wort und Bild wird dabei der Fokus bleiben – ich habe aktuell einige spannende Produkte in petto, die ich euch unbedingt demnächst vorstellen will!

Und bis dahin hoffe ich, dass ihr Freude beim Lesen der Advents-Steckbriefe habt (morgen geht es damit weiter)! An den nächsten Wochenenden freue ich mich schon auf private Highlights und auf kuschelige Advents-Sonntage. Gut möglich, dass ihr montags daher keine Beiträge lesen werdet, das entscheide ich jeweils spontan aus dem – langsam runder werdenden – Bauch heraus. Euch wünsche ich, dass ihr nicht im Jahresend-Stress untergeht, sondern euch ausreichend Zeit nehmt für die Menschen und die Dinge, die euch wichtig sind. Lasst es euch gut gehen!