Lesefutter: Pretty Natural von Karin Berndl und Nici Hofer

20. Oktober 2017
pretty natural buchreview

Freunde der gedruckten Worte, es ist mal wieder an der Zeit, euch eine Buchempfehlung mit auf den Weg zu geben. Heute kommen die Selbstrührer von euch voll und ganz auf ihre Kosten. Ich habe meine Ausgabe des Buches „Pretty Natural“ als kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten und stelle es euch heute vor.

Die Zielgruppe

Wie schon erwähnt, ist „Pretty Natural“ für all diejenigen genau das Richtige, die Lust haben, ihre Kosmetik selbst herzustellen. Im Gegensatz zum Standardwerk von Heike Käser zum Thema DIY-Naturkosmetik braucht ihr hier aber vergleichsweise deutlich weniger Zeit, um zum Ziel zu gelangen – mehr dazu im nächsten Abschnitt.

pretty natural kurkuma maske

Aufbau und Inhalt

Das Buch ist klar gegliedert und sehr stringent aufgebaut. Nach einer kurzen Einführung gelangt man umgehend zum Rezeptteil. Jedes Rezept folgt derselben Struktur: Benötigte Zutaten in der einen Spalte, daneben gibt es eine kurze Einführung zum Produkt, die Anleitung zur Herstellung, Informationen zu den „Superkräften“ der Inhaltsstoffe und zur Haltbarkeit des Produkts. Übersichtlicher geht es kaum! Am Ende des Buches findet sich ein Glossar der verwendeten Rohstoffe sowie Index.

Die Rezepte sind in mehrfacher Hinsicht für Anfänger geeignet: Das liegt zum einen daran, dass sie keine superumfangreiche Liste an Ingredenzien haben. Zum anderen könnt ihr euch zu einem Großteil ganz einfach in den Küchenregalen bedienen, um die nötigen Rohstoffe bereitzustellen. Mal von Komponenten wie Bienenwachs, Sheabutter, ätherischen Ölen usw. abgesehen, habt ihr sicher viele Sachen bereits daheim oder könnt sie problemlos beim nächsten Wochenend-Einkauf besorgen, wie bspw. Kurkuma, Kartoffeln, Himbeeren, Meersalz oder Olivenöl. Außerdem sind die Rezepte wirklich einfach gehalten, so dass auch Faulpelze, Eilige und Menschen „fürs Grobe“, die keine Lust auf das Handling von Feinwaagen und Co. haben, schnell Ergebnisse sehen, ohne noch schnell den Chemie-Leistungskurs nachholen zu müssen. Informationen zu Lagerung, Equipment für die Herstellung, Hygiene, Bezugsquellen von Rohstoffen, Umgang mit ätherischen Ölen etc. findet ihr hier allerdings in sehr knapper Form, ein bisschen Grundlagenwissen in Sachen DIY ist also von Vorteil.

Ihr findet im Buch Rezepte von Kopf bis Fuß – Gesichtsöl, Fußbad, Handlotion, , Körperpeeling, Parfümwachs… Ausprobiert habe ich bspw. die Kurkuma-Gesichtsmaske (ja, ich bin gerade mal wieder im Ayurveda-Fieber!). Ratz-fatz hergestellt, ich hatte sogar schon alle Zutaten daheim (Kichererbsenmehl, Mandelöl, Honig, Kurkuma; auf Zitronensaft habe ich verzichtet). Demnächst werde ich mal das Feigen-Körperpeeling und die Körpercreme mit Urlaubsduft testen.

Schreibstil

Der Grundton des Buches ist angenehm unaufgeregt und bodenständig, ohne langweilig zu sein. In den Rezepten wird der Leser geduzt, was mir persönlich das Gefühl gibt, bei der Umsetzung der Rezepte gut an die Hand genommen zu werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Leser jeglicher Altersklassen vom Schreibstil angesprochen fühlen.

pretty natural review

Gestaltung

Zwei Sachen sind mir beim ersten Blättern des Buches direkt aufgefallen. Erstens: das Buch besticht durch wahnsinnig schöne, ästhetische Fotos. Die Inhaltsstoffe werden stimmungsvoll in Szene gesetzt und modern präsentiert, ohne zu fancy zu wirken. Das gefällt mir sehr gut! Zweitens: Puh, die Schrift ist aber ganz schön klein. Während die Bezeichnung der einzelnen DIY-„Produkte“ echt gut lesbar ist, ist die Beschreibung zur Herstellung inklusive Zutatenliste vergleichsweise klein gedruckt. Die Schreibmaschinen-ähnliche Schriftart macht es nicht besser. Auch ein haptisch etwas attraktiveres Papier hätte ich mir gewünscht. Ein Hingucker ist das Buch aber allemal und die Fotos machen richtig Lust darauf, die Rezepte auszuprobieren.

Bezugsquelle

Das Buch ist bei Eden Books erschienen – klickt mal rein, dort findet ihr auch zwei Videos. Über die ISBN-Nummer 978-3959101233 könnt ihr euer Exemplar für 14,95 Euro beim Buchhändler eures Vertrauens bestellen.

Fazit

„Pretty Natural“ ist meine Empfehlung an diejenigen unter euch, die gern mal selbst den Rührbesen in der Kosmetikküche schwingen, dabei aber nicht zu viel Hintergrundinformationen suchen, sondern ohne lange Vorbereitung einfach direkt loslegen wollen.

Welches Pflegeprodukt würdet ihr grundsätzlich gern mal selbst herstellen? Oder habt ihr vielleicht sogar schon ein Lieblingsrezept?

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8 Comments

  • Reply strawberrymouse 21. Oktober 2017 at 0:15

    Badebomben möchte ich tatsächlich schon ewig mal herstellen und obwohl sie so einfach sind, bin ich noch nie dazu gekommen. Shea-Sahne steht auch schon ewig auf meiner To Do-Liste, aber wenn ich eine Sparte aus dem Badezimmer heraus bedienen kann, dann Körperpflegeprodukte :D

    • Reply Herbs & Flowers 25. Oktober 2017 at 18:34

      Ja, Shea-Sahne will ich auch schon seit drölfzig Jahren mal Selbermachen! Vielleicht sollten wir beim nächsten Treffen mal den Rührbesen schwingen. ;)

  • Reply hazel 22. Oktober 2017 at 13:45

    Die Rezepte lesen sich schön und ich wäre wirklich angetan von dem ganzen Buch, denn es sind neue Sachen drin, keine x-Wiederholungen, wirklich gut.
    Leider sind alle Zutaten in Esslöffeln abgemessen und deshalb habe ich noch kein einziges Rezept ausprobiert. Ich finde es viel komplizierter Sheabutter, Bienenwachs, kakaobutter in Esslöffeln abzumessen als mit einer Waage.
    Nervt mich kolossal.

    • Reply Herbs & Flowers 25. Oktober 2017 at 18:35

      Hm, wobei es für viele vermutlich einfacher ist, mal eben etwas mit dem Esslöffel abzumessen, als sich erst eine Feinwaage zu besorgen. Die Küchenwaage ist im Zweifelsfall ja auch nur mäßig genau, da tut’s dann auch der Löffel, finde ich.

      • Reply hazel 26. Oktober 2017 at 7:54

        Naja, Buch und Zutaten muss man ja auch kaufen. Da soll es an den 10 Euro für eine kleine Feinwaage doch nicht scheitern. Und die Mengen sind doch so wichtig. Für mich ist es nichts.. (möchte es genauer wissen) und deshalb habe ich das Buch zurückgegeben.

  • Reply Natürlich Schöner 23. Oktober 2017 at 9:15

    Ich habe vor einigen Jahren recht viel an Kosmetik selbst gemacht, es dann aber irgendwann wieder aufgegeben. Langsam habe ich aber Lust, mich mal wieder daran zu wagen, habe auch schon ein anderes Buch zum Thema zu Hause. Als erstes wollte ich eine Körpermousse herstellen, dafür habe ich auch schon alles da, nur noch nicht die Zeit dazu gefunden.

    LG Michaela

    • Reply Herbs & Flowers 25. Oktober 2017 at 18:35

      Körpermousse klingt gut. :) Dann viel Spaß beim Rühren, sobald du die Zeit gefunden hast!

  • Reply Beauty-Focus-Eifel 28. Oktober 2017 at 16:58

    Hallo Ida,
    vielen Dank für die schöne Buchvorstellung.
    Das ist ja vollgepackt mit hübschen Ideen, die man auch für Weihnachten noch schön anrühren kann.
    Herzliche Grüße,
    Annette

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