Ein Jahr Pandemie – das bedeutet ein Jahr Erfahrungswerte, was die Symptome von Corona anbelangt. Was wir inzwischen wissen: ein Großteil der Betroffenen verliert kurzzeitig oder längerfristig die Fähigkeit, zu riechen. Das nennt man Anosmie.
Ich glaube, dass vielen erst so richtig bewusst wird, wie wichtig der Geruchssinn im Alltag ist, wenn er verschwindet. Ihr kennt das vielleicht ja auch von starken Erkältungen oder Nebenhöhlenentzündungen, wenn plötzlich die Welt olfaktorisch ein großes weißes Nichts ist. Die möglichen Folgen? Eingeschränkter Appetit, soziale Isolation (bspw., weil man den eigenen Körpergeruch nicht mehr einschätzen kann), Libidoverlust und verstärkte Neigung zu Depressionen.
Was also tun? Systematisches, gezieltes Riechtraining kann nach viralen Infektionen, die zu den häufigsten Ursachen der Anosmie zählen, den Genesungsprozess unterstützen.* Außerdem kann es Betroffenen dabei mental helfen, sich der Situation nicht hilflos ausgeliefert zu fühlen und ein Stück Selbstwirksamkeit zurückzuerlangen.
Im aktuellen Kontext kommt dem Thema natürlich eine besondere Bedeutung zu. Im deutschsprachigen Raum ist deshalb bspw. Prof. Dr. Thomas Hummel (Leiter des interdisziplinären Zentrums „Riechen und Schmecken“ am Uniklinikum Dresden, Mitglied im Forum Essenzia und ehhrenamtliches Mitglied im Wissenschaftlichen Kuratorium von Primavera) derzeit sehr gefragt, wenn es um Anosmie und Riechtraining geht.
Im Netz findet ihr viele Informationen dazu, wie ein Riechtraining konkret ablaufen kann. Zwei Aspekte sind mir dabei immer wieder begegnet: zum einen, dass der Trainingsverlauf (logischerweise) dokumentiert werden sollte. Zum anderen, dass es sinnvoll ist, während des Trainings nicht nur den Riechsinn, sondern auch weitere Sinne zu stimulieren, um das Lernen durch multisensorische Impulse zu unterstützen. Entsprechende Lernmaterialien, die beides berücksichtigen, gibt es bisher nicht. Also dachte ich mir, dass ich euch ein entsprechendes Service-Paket schnüre.
Das Ergebnis ist ein Riechtrainings-Dokument, das ihr euch downloaden und ausdrucken könnt (KLICK)!
Ihr findet darin folgendes:
- Eine Anleitung, wie ein Riechtraining ablaufen kann und was bei den einzelnen Schritten konkret zu tun ist – von der Vorbereitung bis zur Dokumentation.
- Einen Trainingsplan: diesen könnt ihr euch beliebig oft kopieren/ausdrucken, um euren Trainingsverlauf (und idealerweise natürlich entsprechende Erfolge) zu dokumentieren.
- Begleitmaterialien zum multisensorischen Lernen: für 7 ätherische Öle, die sich für das Riechtraining eignen, habe ich Lern-Collagen erstellt, die das Riechtraining visuell unterstützen. Bilder der jeweiligen Pflanzen finden sich darin ebenso wie die geschriebenen Namen der Pflanzen oder typische Kontexte, in denen sie auftauchen. Konkret sind diese Collagen für Basilikum, Pfefferminze, Zitrone, Orange, Rose, Zimt(-rinde) und Eukalyptus enthalten.
- Linktipps für weiterführende Informationen.
Ich hoffe, damit ein praktikables, einfach anzuwendendes und sinnvolles Unterstützungsangebot geschaffen zu haben.
Passt auf euch auf und bleibt gesund!
* Mir ist es an dieser Stelle aber auch nochmal wichtig, zu betonen, dass ich weder Ärztin noch Heilpraktikerin bin, und mit diesem Beitrag und den entsprechenden Materialien kein Heilungsversprechen verbunden ist. Die hier aufgeführten Informationen und Anwendungshinweise ersetzen weder die ärztliche Diagnose noch entsprechende Therapieanweisungen. Die Anwendung ätherischer Öle erfolgt außerdem auf eigene Verantwortung. Der Weg zum Arzt/zur Ärztin eures Vertrauens ist also im Zweifelsfall immer eine gute Idee!
1 Comment
Lieben Dank für deine Informationen und die damit verbundene Mühe. Ich denke, dass es für Betroffene sehr hilfreich ist.
Viele Grüße