Nachdem ich mich nun über eine Woche mit einem Virus-Infekt herumschlage, geht es mir langsam aber sicher besser und ich habe wieder genügend Kraft und Elan, um euch mit neuem Lesefutter zu versorgen.
Bis vor einigen Monaten gab es ein Produkt, das sich nicht in meinem Badezimmer befand. Mittlerweile ist es für mich für ein komplettes Makeup unerlässlich: Rouge. Ich neige oft zu Blässe, ein Hauch Farbe im Gesicht schützt somit vor Sätzen à la „Geht’s dir nicht gut?“. Mit dem Farbton „Clementine“ von Lily Lolo und dem Rougepinsel von Andrea Biedermann habe ich die passende Kombination gefunden, um einen frischen, rosigen Teint zu zaubern.
Lily Lolo Blush Clementine
Farbton und INCI
Das Rouge von Lily Lolo gibt es in insgesamt 13 Farbtönen. Ich habe mich für Clementine entschieden. Die Farbe wird laut Hersteller als „pfirsich-rosa“ beschrieben. Dem kann ich mich nur anschließen, denn der Farbton ist wirklich schwer zu beschreiben und je nach Lichteinfall wirkt eher mal wärmer, mal kühler und liegt irgendwo zwischen Koralle und Pfirsich. Ich empfinde ihn weder als ausgesprochen warm noch sehr kühl und könnte mir vorstellen, dass er zu vielen Hauttypen gut passt. Insbesondere für Blassnasen finde ich ihn gut geeignet, viele Rougetöne sind mir einfach viel zu dunkel.
Die INCI sind sehr übersichtlich – das Rouge besteht aus Mica, Titandioxid, Eisenoxid und Karmin (Farbstoff tierischen Ursprungs):
Mica (CI77019), Titanium Dioxide (CI77891), Iron Oxide (CI77491), Carmine (CI75470)
Handhabung und Ergebnis
Die Handhabung von losen Mineralprodukten kann manchmal ziemlich tricky sein, insbesondere hinsichtlich der Dosierung. Deshalb bin ich froh, dass Clementine mit einem Verschluss ausgestattet ist, der es ermöglicht, das Rouge krümelfrei mit auf Reisen zu nehmen oder im Badschrank zu verstauen. Das Rouge selbst ist sehr fein, es kann durch die kleinen Lochöffnungen gut dosiert werden.
Ich schütte eine kleine Menge des Rouges in den Deckel oder in ein Schälchen und trage es anschließend mit einem Pinsel – dazu gleich mehr – auf. Die Intensität des Rouges lässt sich sehr gut aufbauen – sowohl ein ganz dezenter Look als auch ein kräftigeres Abendmakeup sind damit schminkbar. Hier wird in einem Video des Herstellers übrigens ganz toll erklärt, wie das Rouge am besten aufgetragen wird.
Ich habe es leider nicht geschafft, die Farbe im Gesicht mit der Kamera als richtigen Swatch einzufangen (meine Foto-Skills sind diesbezüglich noch sehr ausbaufähig). Auf dem folgenden Foto müsst ihr deshalb mit meinen Fingerkuppen vorlieb nehmen: dünn aufgetragen auf dem Ringfinger, in der Mitte deutlich kräftiger und auf dem Zeigefinger in unverblendetem, losen Zustand:
Frisch aufgetragen ist das Rouge durchaus etwas schimmernd. Der Schimmer verliert sich aber kurze Zeit nach dem Auftragen und bleibt als matter Farbton zurück. Das perfekte Produkt für diejenigen unter euch, die es auf den Wangen genauso wenig glitzrig mögen wie ich. Im Ergebnis sehe ich damit entweder einfach nur wach aus oder kann mit kleinen Apfelbäckchen etwas mehr Wumms an den Tag (oder den Abend) legen.
Um Rouge gezielt aufzutragen, ist ein guter Pinsel definitiv unerlässlich. Ich bin froh, dass ich den für mich passenden Pinsel recht schnell gefunden habe:
Andrea Biedermann Rougepinsel
Optik – Haptik – Material
Der Rougepinsel von Andrea Biedermann gefällt mir sowohl optisch als auch haptisch. Der Griff besteht aus Rosenholz, darin ist der Herstellername eingraviert. Der Pinsel hat eine handliche Größe (im wahrsten Sinne, er reicht in meinem Fall von der Handwurzel bis fast zur Spitze meines Mittelfingers) und das rundliche Holz fühlt sich sehr angenehm an. Außerdem ist er recht leicht. Gute Nachrichten für die Veganer unter euch: die Borsten des Pinsels bestehen aus Synthetikhaar. Ich hätte nicht erwartet, dass synthetisches Haar soooo dermaßen weich und fluffig sein kann!
Anwendungskomfort
Der Rougepinsel ist für mich ein spitzen Werkzeug, um Rouge präzise aufzutragen. Zum einen nimmt er die losen Mineralpigmente sehr gut auf:
Zum anderen gelingt durch seine angeschrägten Borsten insbesondere das Verblenden im Handumdrehen. Es besteht keine Gefahr, nach dem Auftragen „angemalt“ auszusehen – außer natürlich, man erwischt zu viel Rouge. ;) Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen – der Pinsel ist einfach ein Träumchen.
In Sachen Preis-Leistung können sich übrigens beide Produkte sehen lassen, finde ich: Clementine kostet bei Ecco Verde 9,79 Euro (für 3 Gramm, wobei diese wahrscheinlich ewig reichen werden). Den Rougepinsel gibt es bei Andrea Biedermann für 14,90 Euro.
In einem Satz: Rouge ist nun, wenn ich Zeit habe, fester Bestandteil meiner Makeup-Routine, dabei ist meine persönliche Zauberformel:
Lily Lolo Clementine + Andrea Biedermann Rougepinsel = ❤
Verwendet ihr gern Rouge? Welche Farben und Pinsel sind dabei eure Lieblinge?
13 Comments
Von losen Rouge-Pudern bin ich nicht ganz so begeistert, da mir die Dosierung immer schwerfällt. Aber ich habe den Puderpinsel von AB und den mag ich wirklich sehr gerne, ich könnte mir vorstellen, mein AB-Pinselsortiment noch zu erweitern :o)
Die Pinsel von Andrea Biedermann sind wirklich toll – ich habe noch den Kabuki und einen Puderpinsel und nutze beide sehr gern.
Liebe Grüße!
Hallo !
Schön das es dir besser geht … ich selber benutze nur cremerouge von alverde um mich etwas aufzufrischen … ohne rouge geht es nicht … es ist das Tüpfelchen auf dem i… einen guten Start in die Woche wünsche ich dir !!!
Liebe Heike, danke dir! Cremerouge nutze ich nur in ganz dezenten Varianten – vor allem jetzt ab dem Herbst, im Sommer mag ich Cremeprodukte nicht so gern.
Dir auch einen guten Wochenstart!
Das Bild ganz oben ist super :) Das musste ich spontan schnell loswerden!
:D Danke! ;)
Ich benutze im Moment das auch in genau dieser Konstellation. Rouge von Lily Lolo (aber andere Farbe,weiß grade nicht welche) und Pinsel von Andrea Biedermann. Damit komme ich toll zurecht.
Und das große Plus ist, dass man die Löcher verschließen und sie supergut mitnehmen kann. Bei meinen anderen Mineralpudern bastle ich vorm Verreisen immer fantasievoll Wattepads zwischen Deckel und Öffnung und trotzdem ist das Öffnen jedesmal eine total staubige Angelegenheit, weil das Puder eben nicht mehr da ist, wo es hingehört.
Da könnte sich Andrea Biedermann mit ihren MF Dosen mal was abgucken. Und die sind mehr als doppelt so teuer. Aber ich mag die Produkte von AB sehr gerne und die Pinsel auch.
Ja, den Verschluss finde ich auch superpraktisch – ich wünschte, Andrea Biedermann würde diese Verschlussart auch verwenden, auch bei der Mineralfoundation wäre das toll.
Liebe Grüße!
Rouge ist für mich wichtig, da mein Gesicht schnell flächig/pfannkuchig aussieht und keine Definition hat. Noch besser sieht das dann mit einem Bronzer aus, aber wenn ich keine Zeit oder Lust habe, gehört Rouge ins Minimalprogramm dazu!
Lose Produkte finde ich aufwändiger, obwohl ich mich da ja schon rantaste. Trotzdem ist ein Cremeblush mein Favorit, gefolgt von Puderblush :-)
Stimmt, lose Produkte sind schon aufwendiger, aber ich denke, das ist auch wie so oft einfach eine Frage der Gewohnheit. Cremeblush mag ich jetzt im Herbst auch wieder gern.
Liebe Grüße!
Ich habe Rouge erst spät für mich entdeckt… ein Fehler! Mit Rouge sieht man einfach besser, frischer, gesünder und (im meinem Fall :o) ) auch schlanker im Gesicht aus. Ich mag losen Puder übrigens lieber als gepressten! Keine Ahnung warum…. eine gescheite Dose ist natürlich von Vorteil, aber nicht zwingend. Gute Farbabgabe und und Haltbarkeit sind mir da wichtiger. Aber weshalb ist in dem Puder Karmin enthaten???? Es geht doch mittlerweile auch sehr gut ohne…..? Gerade bei Mineralpuderprodukten. Hmm…
Stimmt, Rouge ist wirklich ein Wachmacher und sorgt für Frische im Gesicht. Für ein richtig komplettes Makeup gehört es für mich seit ein paar Wochen auch definitiv dazu.
Liebe Grüße!
Hallo, ich muss sagen dass ich gerade dabei bin mich nach etwas Neuem umzuschauen. Andrea Biedermann scheint inzwischen etwas übermütig geworden zu sein. Foundation und Concealer haben sich sowieso schon um ganze 5€ verteuert. Aber was echt an Abzocke grenzt, ist dass sie seit Neuestem sich individuelle Mischungen extra zahlen lassen. Und da man davon ausgehen kann, dass ein Großteil der Kunden 2 oder mehr Töne sich anmischen lässt, kommt da jetzt regelmäßig noch ein hübsches Sümmchen durch den Aufschlag von bis zu 30% (10€) dazu. Für 2 bzw. 3 kleine Handgriffe mehr. Die bisher inklusive waren bei dem sowieso schon nicht gerade erschwinglichen Produkt. Also bei 1 – 2€ würde ich es ja evtl. noch hinnehmen. Ich zahle so 60€ mehr im Jahr für 2 Bestellungen. So geht man nicht mit seinen Kunden um. Es gibt noch andere schöne Produkte auf dem Markt die mal getestet werden wollen. Viele Grüße Linda